Werbung in sozialen Medien – Wie stark ist das Engagement?
Die Ausgaben für Werbung in sozialen Medien sind stark gestiegen! Bedeutet das automatisch auch einen Anstieg des Engagements?
Die Interaktionen zwischen Marken und ihren Zielgruppen finden zunehmend in sozialen Netzwerken statt. Als Folge dieser Entwicklung investieren Unternehmen mehr Geld in Werbekampagnen auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter. Eine Analyse der Unified-Customer-Experience-Plattform „Emplifi“ zeigt konkrete Zahlen – und auch die Schwächen sozialer Strategien.
Im ersten Quartal dieses Jahres haben Tausende von Marken weltweit mehr Werbung in sozialen Medien geschaltet als noch vor einem Jahr. Im Durchschnitt, so glauben die „Emplifi“-Daten, waren es monatlich 3.631 Dollar pro Unternehmen. Das entspricht einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Durchschnitt des ersten Quartals 2021 von knapp über 3.000 Dollar.
Diese Zahl stellt einen Rückgang von 19 Prozent gegenüber des letzten Weihnachtsfestes dar, aber insgesamt ist immer noch ein Anstiegstrend zu erkennen. Trotz der gestiegenen Ausgaben ist das Engagement der Nutzer gleich geblieben oder sogar zurückgegangen.
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass die durchschnittlichen monatlichen Werbeausgaben trotz niedrigerer Klick-Kosten stetig steigen. Im ersten Quartal 2022 sanken die Kosten pro Klick um 18 Prozent auf rund 0,18 Dollar. Auch die Klick-Raten sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, liegen aber weiterhin bei rund einem Prozent.
Facebook nimmt weiter ab
Laut „Emplifi“ ist die durchschnittliche Anzahl der Interaktionen – Likes, Kommentare und Shares – mit Facebook-Beiträgen im vergangenen Jahr um 17 Prozent gesunken. Im Januar 2021 verzeichnete die Plattform zum Beispiel einen Mittelwert von 6,54 Interaktionen pro 1.000 Impressionen. Im vierten Quartal 2021 lag der Mittelwert bei 5,44 Interaktionen pro 1.000 Impressionen – immer noch besser als Facebooks Tiefpunkt von 5,03 Interaktionen pro 1.000 Impressionen.
In dieser Hinsicht schneidet Instagram deutlich besser ab als Twitter. Etwas mehr als 32 Interaktionen pro 1.000 Impressionen werden dort durch Beiträge generiert. Diese Zahl ist im letzten Jahr relativ konstant geblieben. Darüber hinaus zeigen die Daten von „Emplifi“, dass das Posten mehrerer Instagram-Stories innerhalb eines Fünf-Minuten-Taktes zu weniger Abbrüchen beim Ansehen von Stories führt und dass die Nutzer dazu ermutigt werden, sich die Beiträge erneut anzusehen. Auch die Länge der Videos, die Reihenfolge der Storys und der Zeitpunkt des Posts wirken sich auf die Abbruch-Raten aus.
Was ist mit Instagram?
Es gibt Unterschiede zwischen den untersuchten Plattformen in Bezug darauf, wie Marken mit ihren Kunden interagieren. Zudem ist Instagram hier führend: Unternehmen beantworten dort durchschnittlich ein Drittel aller von Kunden hinterlassenen Kommentare und benötigen dafür durchschnittlich 8,3 Stunden. Facebook beantwortete 26 Prozent der Fragen, ein Rückgang gegenüber 30 Prozent im ersten Quartal 2021. Im Durchschnitt benötigten die Unternehmen fast 13 Stunden für die Beantwortung. Twitter hatte mit 20 Prozent die niedrigste durchschnittliche Antwortrate, aber die durchschnittliche Antwortzeit lag bei knapp drei Stunden.
Die „Emplifi“-Analyse basiert auf Daten aus dem ersten Quartal 2022 und Jahresvergleichen, die Anfang April 2022 heruntergeladen wurden.
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Beitragsbild: Vadym Stepanchuk von canva