Richard Branson – Storytelling ist so alt wie das Lagerfeuer und so jung wie ein Tweet
Storytelling als Erfolgsmagnet: Ausnahme-Unternehmer Richard Branson weiß schon seit Kindheit über die Macht der Geschichten Bescheid. Fresh Content zeigt, wie der Storytelling-Meister Geschichtenerzählen zu einem Grundbaustein seines Unternehmens machte und welche Storyteller ihn inspirieren.
„Das Geschichtenerzählen ist so alt wie das Lagerfeuer – ich bin mit den wundervollen, mäandernden Geschichten meines Vaters aufgewachsen. […] Was auch immer das Thema war, mein Vater wusste, daraus eine großartige Geschichte zusammen zu weben. Das war mehr, als mich und meine Schwestern zu unterhalten.“
– Richard Branson
Richard Branson, britischer Unternehmer und Milliardär, wusste schon früh um die Macht guter Geschichten. Die schillernden Erzählungen seines Vaters weckten seine Begeisterung für Storytelling, seine Schülerzeitung wurde von Story-Größen wie John le Carré und Jean-Paul Sartre unterstützt.
Die Virgin-Geschichte – ihre Höhen, Tiefen, und Chancen – sieht Richard Branson als den Magneten, der die Menschen zu ihren Produkten und Dienstleistungen anzieht. Auch neue Mitarbeiter werden durch die Story anregt, der Virgin-Familie beizutreten: „Ohne unsere Geschichte wären wir nichts.“
Laut Branson ist die Geschichte der beste Weg, um eine Vision mit anderen zu teilen: „Wenn wir Geschichten hören, können wir gleichzeitig an der Erzählung beteiligt sein. Auf diese Weise können wir uns einfühlen, uns näher bringen und viel mehr verstehen.“
Die Macht der Geschichten
Damit greift Richard Branson intuitiv Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft vor, die bestätigen, dass die Verarbeitung von Storys und Fakten in unserem Gehirn völlig unterschiedlich abläuft. Geschichten werden im episodischen Langzeitgedächtnis gespeichert, wo auch die Erinnerungen an selbst Erlebtes aufgezeichnet sind. Das führt dazu, dass uns gute Storys wie Erinnerungen an eigene Erlebnisse vorkommen.
Kein Wunder, dass Branson Storytelling als zentral für erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer ansieht. Für den Unternehmenserfolg essenziell sei die Fähigkeit, eine Geschichte mit Leidenschaft, Humor und Herz zu erzählen. Storys, so Branson, helfen dabei, Vertrauen aufzubauen.
„Wenn ich mir geschäftliche Themen anhöre und die Vision des Unternehmers durch das Erzählen von Geschichten nachvollziehen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich daran interessiert bin, sehr viel größer.“ Natürlich müssen Unternehmenszweck und Produkte auch stimmen, aber das Geschichtenerzählen kann helfen, diese zum Leben zu erwecken.
Inspirierende Story-Meister
Die Unternehmer, die Richard Branson als Inspiration ansieht, sind allesamt hervorragende Geschichtenerzähler. Ein Beispiel ist Paul Polman, der CEO von Unilever, der in allen 180 Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, einen „Plan für nachhaltiges Leben“ präsentierte. Polman verwendete Geschichten, um seine Vision zu realisieren, den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens in den nächsten zehn Jahren um die Hälfte zu reduzieren.
Richard Branson war auch begeistert von der Präsentation des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, in der er trockene Fakten zum Thema Klimawandel in eine packende Story verpackte. Branson sagte, als er die Präsentation zum ersten Mal gesehen habe, habe es ihn dazu bewogen, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Später sollte diese Story auch einen Filmproduzenten so beeindrucken, dass er sich dazu entschied, aus der Präsentation einen Dokumentarfilm zu machen.
Lagerfeuer statt Boardroom
Am liebsten verbringt Richard Branson seine Abende am Lagerfeuer mit Familie, Freunden oder Mitarbeitern. An einem dieser Abende, als sich die Anwesenden Geschichten erzählten, erinnerte sich Branson an einen Satz, den er sich vor Jahren in sein Notizbuch geschrieben hatte: „Das Geschichtenerzählen ist so alt wie das Lagerfeuer und so jung wie ein Tweet.“ Unabhängig vom Medium – persönlich, in den sozialen Medien, in altmodischen Briefen, am Telefon oder per E-Mail. „Es gibt es nichts Wirkungsvolleres und Beeinflussenderes als das Geschichtenerzählen.“
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Beitragsbild: Pixabay/skeeze
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