Klasse statt Masse: Wer denkt an die Verteilung der Inhalte?!
Wer Content Marketing betreibt, sollte auch die Verteilung der Inhalte mitdenken. Darum geht es im ersten Whitepaper des content marketing forum.
Wer glaubt, dass gutes Content Marketing bedeutet, eine möglichst große Masse an Inhalte zu veröffentlichen, hat den Begriff eindeutig falsch verstanden. Allein im Internet verdopple sich die Menge der Information alle neun bis vierundzwanzig Monate, wie das content marketing forum in seinem ersten Whitepaper schreibt.
Wie so oft kommt eben nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an – und auf die richtige Distribution. Genau darum geht es in der Arbeit des Unternehmensverbands, der bis vor kurzer Zeit als Forum Corporate Publishing bekannt war.
Postversand vs. Auffindbarkeit
Was man unter Content Distribution versteht? „Inhalte aus einer initialen Quelle an eine Vielzahl von Orten zu verteilen“, heißt es dazu im Paper. Einfacher gesagt geht es darum, Firmenmagazine und Co. an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Wenn man in WordPress auf „Publish“ gedrückt bzw. die PDFs an die Druckerei seines Vertrauens geschickt hat, ist die Arbeit eben noch nicht vorbei. Vielmehr sollte man die Verteilung der Inhalte laut cmf bereits in der Redaktionssitzung mitdenken.
Spricht man von Distribution im Printbereich, meint man damit Postversand und Auflageorte. Im Web hingegen geht es um Auffindbarkeit. Um von interessierten Leserinnen und Lesern gefunden zu werden, braucht es den durchdachten Einsatz von sozialen Netzwerken, RSS-Feeds und E-Mail-Newslettern.
Der Mehrwert zählt
Die P des Marketing – Price, Product, Place, Promotion und je nach Definition einige mehr – sind allgemein bekannt. Wenn es nach den Autoren des Whitepapers geht, sollte man zwischen Distributionspolitik (die unter „Place“ fällt) und Promotion unterscheiden: „Bei der Distribution geht es um die direkte Kommunikation mit bereits bekannten Stakeholdern (…). Die Ansprache ist deshalb qualifiziert (…), hat eine geringere Reichweite als bei der Promotion, dafür aber kaum Streuverluste“. Bei der Promotion würde man hingegen – etwa über bezahlte Anzeigen – neue Interessentinnen und Interessenten gewinnen wollen.
Letztlich ist es aber auch die Qualität der Inhalte selbst, die einen dazu bewegt, den Firmenblog erneut aufzurufen oder einen zweiten Blick ins Kundenmagazin zu werfen. Handelt es sich bei den Inhalten bloß um Selbstbeweihräucherung, landet das Heft wohl schnell im Altpapier und der Blog wird vergessen. Gibt es aber einen echten Mehrwert, besteht die Chance, eine langfristige Leserbindung aufzubauen.
RAFFAEL REITHOFER
CMF: Das CONTENT MARKETING FORUM ist der Verband der führenden Content-Marketing-Agenturen und -Verlage im deutschsprachigen Raum. Österreich zählt zehn Mitglieder, Corporate Media Service ist mit Fresh Content eines davon.
Beitragsbild: stevepb/Pixabay
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