Google blockiert Cookies von Drittanbietern – aber gezielte Werbung bleibt
Seit Monaten erfahren Cookies von Drittanbietern von Google eine Reihe von fortlaufenden, sich ständig verschärfenden Regulierungen und Einschränkungen. So auch die Ankündigung, dass Google ab 2022 innerhalb von Chrome auf Third-Party-Cookies verzichtet.
Google argumentiert dabei damit, dass das Unternehmen „einen Kurs in Richtung datenschutzfreundlicheres Web“ einschlagen will. Dadurch werden die Trackingmethoden, wie wir sie kennen, in der Zukunft stark beschränkt und es gefährdet zunehmend das transparente und nachvollziehbare Tracking im Performance Marketing.
Die Änderung ist erheblich. Chrome beherrscht rund zwei Drittel des Webbrowser-Marktes. Tracking-Cookies von Drittanbietern untermauern mittlerweile einen Großteil des Targeting in der digitalen Werbewelt. Während Mozillas Firefox und Apples Safari die Unterstützung von Cookies von Drittanbietern bereits eingestellt haben, ist Google das erste Unternehmen, das einen Ersatz für die ursprünglichen Trackingmethoden anbietet. Google Analytics als Tool zur Nutzeranalyse der eigenen Website ist davon nicht betroffen.
Mehr Datenschutz?
Anstatt die Besucher der Webseite individuell zu verfolgen und gezielt anzusprechen, gruppiert Google diese stattdessen zu einer Gruppe von Personen mit ähnlichen allgemeinen Interessen. Google argumentiert, dass dies den Nutzern mehr Datenschutz gewährt. Das tut Google seltsamerweise mit der Zusicherung für Werbetreibende, dass die neue Technik mindestens 95 Prozent der Effektivität von individuellem Targeting entspricht.
All das bereitet Advertiser und Agenturen großes Kopfzerbrechen. Die immer stärkeren Abweichungen zur eigenen Datenerhebung über Drittanbieter-Tools lässt empfindliche Provisionsverluste befürchten, im schlimmsten Fall das Ende des Geschäftsmodells.
Dem gegenüber stehen die Netzwerke, welche nicht wissen, in welcher Form sie ihre Kunden beraten sollen, und wie sie ihre Plattform weiterentwickeln müssen, um den aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen für DSGVO, E-Privacy und TTDSG gerecht zu werden. Fest steht: Die Herausforderungen für ein sicheres Tracking werden ständig komplexer.
Was kannst du tun, um ein umfassendes, transparentes Tracking sicher zu stellen und dabei gleichzeitig die Trackingqualität wieder steigern?
Die smarte und hybride Lösung
Was muss eine leistungsstarke Trackinglösung bieten, damit sie mit diesen immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen klar kommt? Das Optimum wäre eine hybride Lösung, die verschiedene aufeinander abgestimmte Methoden des Trackings miteinander verbindet. Doch was bedeutet hybrid in dieser Hinsicht?
Eine hybride Trackinglösung beinhaltet als Grundlage ein First-Party-Tracking. First-Party-Cookies werden aber weiterhin von den großen Browsern unterstützt, da sie auch in grundlegenden Funktionen wie Kaufabwicklung oder dem Speichern gemachter Einstellungen Verwendung finden (z. B. Google Analytics-Cookies). Damit werden First-Party Daten, also das Tracking der eigenen Nutzer, ein Muss für jede Kampagnen-Maßnahme.
Weiters hilft ein parameterbasiertes Tracking. Dabei verlinkt der Publisher ohne Redirect über einen Adserver direkt in den Shop. Dadurch sind keine vom Browser geblockten Cookies notwendig.
Die dritte Komponente ist serverseitiges Tracking. Dabei handelt es sich um ein Tracking von Server zu Server, zum Beispiel vom Kundenserver zum Server des Partners, wobei dabei die Conversions verfolgt und ermittelt werden.
Fazit zum Thema Drittanbieter-Blockade
Als Werbetreibender muss man grundsätzlich sehr flexibel auf die Veränderungen rechtlicher und technischer Natur reagieren. Zu resignieren ist auch in diesem Fall nicht die Lösung. Bist du in der Lage, ein hybrides Tracking-Set-Up zu initiieren, dann bleibt dein Unternehmen auch zukünftig messbar und optimierbar. Ohne Gegenwirken werden Google und Co weiterhin die Supermacht in Sachen Daten und Tracking bleiben. Es ist daher unumgänglich, dass du dir dein First-Party-Tracking einrichtest (Google Analytics und Facebook Pixel), um über diese Netzwerke deine Werbezielgruppen optimal anzusprechen und weiterhin zu targeten.
Solltest du weitere Fragen zum Thema Cookies haben: Dann kontaktiere uns telefonisch +43 316 / 90 75 15-0 oder schreib uns eine Mail office@cm-service.at
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