Frisch, frech, 100 Prozent „Wumms“ beim Fresh Content Congress

„Es ist clever, über fremde Erfahrungen zu lernen!“ Persönlichkeitstrainer Jörg Löhr bringt das Prinzip des Tages auf den Punkt. Beim 5. Fresh Content Congress in Graz konnte das Publikum aus dem Vollen schöpfen.

31 Prozent! Start in den Tag mit Jörg Löhr

Wussten Sie, dass unser Gehirn im positiv gestimmten Zustand um 31 Prozent besser funktioniert als im neutralen oder negativen Zustand? Wir alle kennen nette Sprüche von wegen „Positiv denken – Smiley!“ und wischen sie grantig vom Tisch, weil uns in der Früh irgend jemand schief angeschaut hat. Die 31 Prozent, von denen Jörg Löhr, Ex-Handball-Nationalspieler und erster Motivator beim bestens besuchten Grazer Fresh Content Congress spricht, sind überzeugend genug, sich gleich nach dem Aufwachen um ein gutes Mindset zu bemühen. Löhr klatscht uns die Realität ins Gesicht, damit deutlich wird, dass wir unseren Allerwertesten heben sollten: „Wir brauchen einen verdammt guten Zustand, um all die Herausforderungen zu schaffen“ – und er meinte damit nicht, fünf Minuten früher aufzustehen, um den Bus zu erwischen, sondern: Pandemie, Klimawandel und die Folgen. Alle Älteren im Publikum kennen das (auch wenn das nicht alle wahrhaben wollen), was Löhr gelassen ausspricht: „Der Lebensweg ist von einer Konstante geprägt: Krisen.“ Diesem „Wumms!“ beim ersten Vortrag des Congresses folgte eine sehr gut aufbereitete, mit Zahlen belegte und – das Wichtigste – eine motivierende Analyse der Erfolgsfaktoren und Handlungsmöglichkeiten. Fazit: Mit einem motivierenden „Und Action!“ im Kopf startet man definitiv leichter in den Tag.

Hast du eine rechte Gehirnhälfte? Frank Dopheide lässt fragen

„Die meisten, die ich kenne, haben auch eine rechte Gehirnhälfte“, scherzte Dopheide, der mit seinem Buch „Gott ist ein Kreativer, kein Controller“ 2021 wochenlang die Bestsellerlisten anführte. Warum? Weil es die meisten spüren: Wie Unternehmen heute ticken, das muss sich grundlegend ändern. Schockierende 87 Prozent aller Mitarbeiter in Deutschland fühlen sich ihrem Unternehmen nicht mehr zugehörig. „Zahlen sind nur ein Tachometer – die entscheidende Variable jeder Erfolgsformel ist der Mensch“, ist Dopheide überzeugt und plädierte für die „i-conomy“, die Identifikations-Economy. Mit zahlreichen Beispielen belegte er seine These, dass das Menschliche wieder in den Mittelpunkt des Business rücken muss.

Helden sterben nie aus: Harald Kopeter

Der Gastgeber des Fresh Content Congress, der Grazer Unternehmer und Storytelling-Experte Harald Kopeter, sorgte mit seinem hervorragenden Congress-Line-up nicht nur für einen kurzweiligen Tag und intensiven Input, er begab sich auch selbst in seinem Vortrag auf die Heldenreise, um James Bond in unseren Köpfen aufleben zu lassen. Mit gezielten Fragen brachte er das Publikum dazu, Dinge aus anderer Perspektive zu betrachten. Warum wird in digitale Banner investiert, wenn heute nur noch 0,1 Prozent draufklicken? Wie wollen wir mit Kunden kommunizieren? „Warum befragen wir nicht Nicht-Kunden?“ Stellst du sicher, dass der Held deiner Story der Kunde ist und du der Mentor?

Achte darauf, was du denkst: Andreas Buhr

Veränderung war bei mehreren Vortragenden ein Thema, so auch bei Andreas Buhr (Buch: „Business geht heute anders“). Denn Veränderung macht Menschen eher Angst, aber „sich für neue Dinge zu öffnen, ist wichtig für das Business“, konstatierte Buhr, der sich als Katalysator vom „Know-how“ ins „Do-how“ sieht. Wie die auch durch die Pandemie angetriebene Digitalisierung das Geschäftsleben verändert – auch positiv! – war ebenso Thema wie das, was unserem Tun generell zugrunde liegt. Das Warum und Wofür muss uns klar werden, der Sinn hinter all dem und die Frage: Was ist meine Aufgabe hier? Und: bitte auf die Gedanken achten, denn: „Mentales wird Reales.“

Arbeitszeit ist Lebenszeit: Mahsa Amoudadashi

Die sehr kurzfristig für den erkrankten Rene Borbonus eingesprungene Vortragende Amoudadashi erwies sich als absoluter Glückstreffer. Die „1. deutsche Herzlichkeitsbeauftragte“ erinnerte daran, dass wir unsere Arbeitszeit bewusst gestalten sollten – mit Herzlichkeit und Wertschätzung anderen Menschen gegenüber. Die von ihr referierten Stufen der Wertschätzung machten klar, wie wichtig das Thema im Business ist – in der Mitarbeiterführung, im Team, mit Kunden. Eine großartige Challenge, vor allem für uns Österreicher, gab sie mit auf den Weg: 30 Tage jammerfrei. Denn „Jammern ist ansteckend, zieht alle runter und macht krank“. Challenge accepted!

Menschen kaufen bei Menschen: Christian Lindemann

Der „König der Taschendiebe“ vom Cirque du Soleil fischte sich natürlich auch jede Menge Geldbörsen und Handys aus den Taschen so mancher belustigter Besucher des Fresh Content Congress, er hatte auch viele kluge Tipps fürs Business und für eine gelungene Präsentation mit im Gepäck. Denn wie man Aufmerksamkeit generiert, hat er selbst im kleinen Finger, dass man seiner Leidenschaft folgen muss, zeigt sein eigener Lebensweg. Auch Lindemann stellt den Menschen in den Mittelpunkt – denn „man kann einen Mercedes kopieren, aber keinen Menschen!“ So machte er auch klar, dass „Menschen bei Menschen kaufen“, Menschen Menschen kündigen – und eben nicht Unternehmen. „‚Face to face is the future – gerade nach der Pandemie!“ Lindemann machte wie seine Vorgänger klar, dass Wissen alleine nicht zählt und die positive Veränderung nach dem Congress beginnen darf: „DO IT – Hartnäckigkeit, Fleiß, konsequenter Glaube an sich selbst zählen mehr als Talent“.

Die Vorfreude steigt: Fresh Content Congress in Wien

Nach diesem inspirierenden Tag steigt die Vorfreude auf den nächsten Fresh Content Congress, der im Herbst 2022 erstmals in Wien stattfinden wird: am 24. November in der Aula der Wissenschaften.

 

Beitragsbild: Moderatorin Lisa Sophie Thoma. Foto: Sophia Pfanzeltner/Fresh Content
Alle Fotos: Sophia Pfanzeltner/Fresh Content

 

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