Richtiges Marketing für Gen Z?
Das richtige Marketing für Gen Z (ab 1996 Geborene) zu finden, scheint schwer zu sein. Wie kann man sie am besten erreichen?
Was erwartet die Generation Z? Welche Kanäle sind am besten dazu geeignet, sie zu erreichen? Eine Studie klärt auf. Circa ein Drittel der Weltbevölkerung ist im Alter von 16 bis 25 Jahren. Was bedeutet, ein großer Anteil an allen Menschen weltweit hat eine starke Kaufkraft.
Viele Marken wissen aber dennoch nicht, wie sie junge Leute ansprechen sollen und wie sie sie davon überzeugen sollen, genau ihr Produkt zu kaufen. Eine Studie von „OK Zoomer-Marketing für die Gen Z“ von House of Yas, an der 1.000 16- bis 25-Jährige teilgenommen haben, gibt Aufschluss.
Reine Sympathiepunkte einer Marke reichen hierbei nicht aus. Themen wie Umweltschutz und Diversität reizen das Interesse junger Leute. Leider nur 15 Prozent sind der Meinung, dass Werbungen, die sie wahrnehmen, sie repräsentieren. Was ist also das richtige Marketing für junge Menschen? Wie kann man sie am besten ansprechen? Wie schafft man es, authentisches Marketing zu betreiben?
Hier die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
Die am häufigsten genutzten Social Media Plattformen der Generation Z?
Die Vernetzung mit anderen steht für junge Menschen an erster Stelle. Genauso wichtig ist die Partizipation an gesellschaftlichen Diskussionen.
Instagram ist die Lieblingsapp, 86 Prozent der Befragten nutzen diese App. YouTube wird von 81 Prozent verwendet und Snapchat benützen 55 Prozent.
Facebook erreicht nur 54 Prozent. Erstaunlicherweise ist Facebook bei Generation Y bzw. bei Millennials (Durchschnittsalter 28 Jahre) noch sehr beliebt. Twitter und Tiktok nutzen jeweils 29 Prozent und Pinterest 28 Prozent.
TikTok ist auf dem Vormarsch und wird immer beliebter. Nächstes Jahr könnte die Studie schon wieder ganz anders aussehen.
Der Lieblingskanal für Markenkommunikation
Die starke Präsenz der Jugendlichen auf Social Media lässt vermuten, dass gerade dort mit Marken am liebsten kommuniziert wird. Doch dem ist nicht so: One-on-one-Kommunikation wird hier bevorzugt, daher wird eine Ansprache über Mail bevorzugt. 40 Prozent präferieren eine Kontaktaufnahme per E-Mail und 21 Prozent In Store. Social Media ist erst dann geeignet, wenn es um die Bildung von Communities innerhalb der Generation Z geht. Kurz zusammengefasst sind der Gen Z Kommunikation auf einer Augenhöhe, ein guter Umgang sowie Feedback besonders wichtig.
Welche Markenwerte sind Gen Z wichtig?
Rassismus, Tierschutz und Klimawandel sind sehr relevante Themen für die junge Generation. Jugendlichen ist die klare Haltung von Marken zu diesen Themen sehr wichtig. Auch das Thema Sexismus spielt eine wichtige Rolle. Vor allem Teilnehmerinnen der Studie ist die Dringlichkeit jenes Themas bekannt. Ihnen ist die Positionierung von Marken zu Sexismus deutlich wichtiger als Männern; um genau zu sein 21 Prozent der Frauen finden es wichtiger als Männer. Die essenziellsten Eigenschaften ihrer Lieblingsmarke sind Freundlichkeit mit 39 Prozent, Seriosität mit 37 Prozent sowie ein inspirierendes Auftreten (35 Prozent). Am wenigsten wichtig finden sie Gewagtheit, Verrücktheit und Nahbarkeit einer Marke.
Authentizität überzeugt
Über 80 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, eher ein Produkt eines Unternehmens zu kaufen, wenn sich das Unternehmen zu gesellschaftlichen Themen positioniert. Aber wie macht das ein Unternehmen am besten? Überzeugend finden Jugendliche Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen; Zertifikate, die beweisen, welche Haltung sie einnehmen und regelmäßiger Content zum Thema. Authentizität bei Ads ist besonders wichtig; die junge Generation erkennt sofort, wenn eine Werbung unglaubwürdig und nicht auf Augenhöhe erscheint.
Was hält Gen Z von Gendern?
Gendern muss nicht immer kompliziert sein, es hilft dabei Diversität zu normalisieren. 25 Prozent der Männer kaufen eher bei Gender-neutralen Marken ein, hingegen sogar 46 Prozent der Frauen auf eine gendergerechte Sprache achten. Jüngeren Teilnehmern, die zwischen 16 und 18 Jahren sind, ist das Gendern noch wichtiger, mit sogar 56 Prozent.
Beliebt bei jungen Leuten ist vor allem der Genderstern. Dieser symbolisiert, dass eine Marke Gender-Neutralität schätzt und anerkennt. Hierbei sind nämlich auch nicht-binäre Menschen inbegriffen. Zwei Drittel finden gut, wenn eine Marke nicht nur auf Diversität achtet, sondern wenn sie dies beispielsweise durch Werbegesichter zum Ausdruck bringen. Der Gesamteindruck zählt.
Zusammenfassend gesagt …
Die junge Generation legt einen starken Fokus auf die Ansprache von gesellschaftspolitischen Themen. Vor allem die weiblichen Einkäufer, bevorzugen deutlich Marken, die eine klare Haltung zu wichtigen Themen zeigen. Unternehmer sollten sich dies zu Herzen nehmen und auf die Ansprüche und Bedürfnisse der jungen Leute hören. Wichtig hierbei: immer authentisch bleiben und auf Augenhöhe kommunizieren!
Solltest du weitere Fragen zur Studie haben, dann kontaktiere uns telefonisch +43 316 / 90 75 15-0 oder schreib uns eine Mail office@cm-service.at
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