Digitales Marketing im Zeitalter des Coronavirus

17. November 2020
Wir befinden uns mitten in der zweiten Welle der Pandemie. Überall auf der ganzen Welt versuchen Regierungen, diese erneut einzudämmen, indem sie Schulen, öffentliche Räume und Grenzen schließen. Das Coronavirus trifft alle Unternehmen – und Marketing- Manager müssen ihre Strategie für digitales Marketing anpassen.

Physische Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Sportveranstaltungen und Konzerte wurden abgesagt. Die globale Marktwirtschaft befindet sich im freien Fall. Große internationale Unternehmen wie Unilever, Spotify und Google ermutigen Mitarbeiter, von zu Hause aus zu arbeiten.

Jetzt fragen sich viele Unternehmer: „Wie dauerhaft sind diese Veränderungen?“

Der neue, andere Kunde

Die plötzliche Zunahme von Homeoffice hat zu einer Veränderung des Lebensstils geführt, in der auch die Kunden mehr Zeit online verbringen als je zuvor.

Marken und Firmen, die vor allem online präsent sind oder Online-Produkte sowie Dienstleistungen anbieten, sind sicher durch den ersten Lockdown gekommen und haben in einigen Fällen sogar einen Umsatzanstieg verzeichnet. Unternehmen, die traditionell offline unterwegs sind, haben neue Online-Produkte entwickelt, um sich an diese neue Lebensweise anzupassen.

Der wichtigste Faktor der Pandemie ist offensichtlich die Gesundheit der Bevölkerung, aber es sind weit mehr Menschen betroffen als nur die tatsächlich Erkrankten. Unternehmen spüren die Auswirkungen des Coronavirus und kündigen immer öfter Kürzungen an. Auch Marketingabteilungen auf der ganzen Welt bemerken die Auswirkungen.

Viele Marketingexperten stehen am Scheideweg und fragen sich, welchen Weg sie in einer so ungewissen Zukunft einschlagen sollen.

Wie sollte man sich nun an die neuen Umstände anpassen und was sollten Sie beachten, wenn Sie die aktuelle Situation möglichst optimal bewältigen wollen?

Welche Reaktionen sind sinnvoll?

Kurzfristige Anpassungen

Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass 61 Prozent der Marketer ihre kurzfristige Medienstrategie ändern. Allerdings nehmen nur neun Prozent langfristige Änderungen vor.

Es gibt eine leichte Verlagerung von Offline-Medien zu Online-Medien. Marketingstrategen setzen nun mehr auf ihren Online-Auftritt. Diese Budgetverschiebung ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass digitale Medien aufgrund des Online-Lebensstils des Post-Corona-Kunden häufiger konsumiert werden.

Wechsel zu flexiblen Kanälen

Unternehmer, die eine Budgetkürzung vornehmen müssen, sind gut beraten, wenn sie auf billigere und flexiblere Kanäle wie automatisierte Werbung umsteigen, bei denen die Präsenz der Kunden hoch ist und die verfügbaren (Kunden-) Kontakte (sogenannte Touchpoints) zunehmen.

Digitale Display-Anzeigen, soziale Medien und Online-Videos sind Kanäle, die im kurzfristigen Medienplan höchstwahrscheinlich zunehmen werden.

Im Gegensatz dazu ist Außenwerbung wie U-Bahn-Werbetafeln, aufgrund der Tatsache, dass die meisten Menschen zu Hause bleiben, viel weniger empfehlenswert. Das Event-Marketing ist sofort zum Erliegen gekommen, und es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass die Marketingbudgets eingestellt werden oder sich in Richtung Online-Anzeigen verschieben.

Werbekanäle Coronavirus

Foto: statista

Allerdings sehen nicht alle in Budgetkürzungen die Lösung.

Einige B2B-Unternehmen erhöhen die Ausgaben für digitale Werbung, um die Leads zu kompensieren, die sie sonst bei Veranstaltungen erhalten hätten.

Langfristige Strategien

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass niemand wirklich weiß, wann die Pandemie vorbei sein wird und jeder wieder zum normalen Leben zurückkehren kann.

Wir sehen, wie die Ausgaben in vielen Branchen sinken. Der Reisesektor, der Einzelhandel oder Veranstaltungen sind bemüht, Kosten zu sparen. Viele On-Demand-Onlinedienste werden jedoch wahrscheinlich die Werbeausgaben erhöhen – insbesondere auf den Online-Kanälen.

Dienste wie Online-Lieferservices für Lebensmittel, Streaming oder Online-Nachrichtenagenturen profitieren von der höheren Online-Präsenz. Diese Unternehmen wollen einen größeren Marktanteil in einem größeren Markt einnehmen und die Ausgaben erhöhen.

Was ist während der Pandemie zu beachten?

Die Unsicherheit beim Blick in die Zukunft ist verständlich. Trotzdem wird auch diese wieder vergehen. Es ist wichtig, langfristig fokussiert zu bleiben und neue Wachstumschancen zu ergreifen, Neues nicht zu scheuen.

Das Branding funktioniert langfristig am besten. Eine zu hohe Budgetkürzung, welche nicht erforderlich ist, kann sich negativ auf das ganze Unternehmen, die Marke auswirken. Unternehmer sollten nicht vergessen, dass es mitten in einer Krise Chancen geben könnte.

Nutzen Sie die Chancen

Dies ist eine neue Zeit für uns alle, ganz zu schweigen von unseren Kunden und Konsumenten.

  • Seit Beginn der Pandemie sind Kunden zu Uhrzeiten online, an die Unternehmer möglicherweise nicht gewöhnt sind.
  • Die Online-Aktivität könnte auch höher sein, da es ständig aktuelle Nachrichten gibt.
  • Medien werden billiger, da die Marketingbudgets in bestimmten Branchen gekürzt werden.

Für alle Branchen müssen mehr digitale Lösungen in Betracht gezogen werden. Webinare, digitale Unterhaltung und virtuelle Arztbesuche sind Beispiele für Lösungen für Kommunikation und digitale Beratung, wenn kein physischer Kontakt möglich ist.

Fazit

Es ist zweifellos so, dass das Coronavirus seine Spuren in der Geschichte hinterlassen hat. Die Frage ist nun, wie viel sich weiterhin ändern wird und wie die Welt aussehen wird, wenn alles vorbei ist.

Wir haben jetzt die Auswirkungen auf verschiedene Branchen und Marketingstrategien gesehen, aber wie werden Sie sich anpassen?

Selbst in einer Zeit, in der man sich wie in einer Abwärtsspirale fühlt, ist die Chance auf Neues groß.

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Beitragsbild: canva.com

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