Aktiv auf allen Kanälen – Content auf Messenger & Co.

31. Juli 2018
Welche Möglichkeiten bieten soziale Plattformen? Wie man neue Technologien richtig nutzt und dem Schreckgespenst Content Schock entgeht.

Adapt and Overcome!

Wie sich Plattformen und Technik immer weiterentwickeln, muss sich auch Content ständig an die neuen Gegebenheiten anpassen – so weit, so simpel. Allerdings lauert im Hintergrund immer die Angst vor dem allseits-heraufbeschworenen Content Schock. Die Sorge also, dass Content in so exponentiellem Maß generiert wird, dass irgendwann in dieser vollen Übersättigung gar nichts mehr durchkommt.

Dabei ist das Problem eigentlich nicht, dass es zu viel Content gibt. Es gibt einfach zu wenig smarten Content. Nämlich solchen, der Lesern dort begegnet, wo sie sich sowieso gerne aufhalten. Native Advertising, also. Aber wo?

Rückzug ins digitale Private

Digitale Millenials wollen raus aus dem Chaos des öffentlichen Internets. Lieber reden sie unter Freunden in privaten Gruppen auf Plattformen wie Facebook Messenger, WhatsApp und Co. Das zeigt auch eine Studie zu Content Marketing und Content Promotion in der DACH-Region: “Es ist wesentlich leichter, den Content auf die adäquaten Plattformen zu übertragen, […] statt [Stakeholder] über Shares und SEO/SEA dazu zu drängen, auf unsere Owned Media zu wechseln.” (Ligatus, 2017)

Diese „adäquaten Plattformen“ in der Nähe der Stakeholder sind jene, auf denen auf invite-only-Basis in Echtzeit kommuniziert wird. Wie im „echten Leben“ auch, möchte man mit ausgewählten Leuten kommunizieren, ohne dass sich ständig von außen jemand dazudrängt. Nur gewünschte Gesprächspartner nehmen also an der Unterhaltung teil, was eine lockere, intimere Gesprächsform fördert. Und wessen Content hier „eingeladen“ wird, ist somit VIP.

Schnell, nah und mobil: So kommt Content an

Native Advertising in Echtzeit heißt also das Gebot der Stunde. Die neuen Kommunikationsplattformen bieten dazu viele Möglichkeiten. Zum Beispiel Instagram Stories, eine durchkomponierte Einheit aus Text, Bild und Video. Sie können einerseits vom Unternehmens-Account mit Followern geteilt werden. Gleichzeitig bietet diese Plattform viele Möglichkeiten, über Influencer-Kooperationen spezifische Zielgruppen zu erreichen.

Instagram ist nur eine der Plattformen, die sich für Echtzeit-Strategien eignet. Egal ob Periscope, twitter, snapchat oder Facebook Live, alle haben allerdings eines gemeinsam: mobile first! Selbst längere Texte werden mittlerweile auf dem Handy gelesen. Wer mit seinen Inhalten erfolgreich sein will, muss auf diese Nutzergewohnheiten reagieren und seine Inhalte responsive machen.

Chat Bots, die freundlichen Online-Butler

Eine besonders interessante Alternative zu klassischer Content Distribution sind Chat Bots. Was sich zunächst nach Spam anhört, ist genau das Gegenteil: Es geht um digitale Assistenten, die sich in bestehende Chat-Plattformen integrieren. Zunächst wird der Bot vom User hinzugefügt wie jeder andere Kontakt auch. Spam wird also minimiert. Dann kann der User mit dem Bot wie mit einem menschlichen Gesprächspartner reden. Der Bot gibt Informationen, recherchiert Fragen oder tätigt Buchungen.

 

Mit Freunden Urlaubspläne besprechen, im parallelen Gespräch gleich buchen: Der Skyscanner Bot im Facebook Messenger macht’s möglich! Fotos: skyscanner.net

Facebook testete Bots mit seinem Messenger-Assistent M vor ein paar Jahren. Jetzt legen Firmen wie Skyscanner und Skype nach. Die Möglichkeiten von Chat Bots sind jedoch noch lange nicht ausgereizt – warum sich mit schnöden Buchungsanfragen zufriedengeben, wenn man auch unterhalten werden kann? Und hier sind wir wieder bei Content. Den Durchbruch wird der Bot schaffen, der neben Informationen auch richtig guten Content liefert.

Visionäre, aufgepasst!

Wie agiert man nun am besten in dieser schönen neuen Echtzeit-Digital-Native-Advertising-Bot-Welt? Zuallererst muss man die Kommunikationsstile und -Kanäle der Zielgruppe bestens kennen. Denn nichts ist schlimmer als wie der lustige Onkel beim Familienfest in eine Konversation hineinzupoltern, um ein paar „trendige“ Dinge von sich zu geben.

Jetzt die gute Nachricht: Das Medium bietet enormen Spielraum für guten Content. Die ersten Schritte sind bereits getan, vor allem auf Twitter und Instagram, aber es ist noch alles offen. Wer hier viel wagt, kann jetzt an vorderster Front einer Content-Revolution dabei sein. Mehr Dialog mit dem Publikum gab’s noch nie.

 

Beitragsbild: LoboStudioHamburg

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